Weil Spencer immer mehr zum „Mama-Hund“ geworden war, und intensive Erziehungsmaßnahmen genießen durfte, wurden für Herrchen unsere Spaziergänge und Aktivitäten langsam ziemlich langweilig. Eine Lösung musste her: Wie wär’s mit einem zweiten Hund? Der Herr im Haus, der da immer abwinkte, verliebte sich dann aber doch auf den ersten Blick in ein Foto von unserem Knuddel-Lewis.

Er war der letzte in seinem Wurf bei Magdalena und Thomas „of Auld Hemp“, also machten wir uns auf den Weg, ihn „einfach mal nur anzuschauen“. Naja, Hundefreunde wissen ja, wie so etwas ausgeht …

Dabei brachte Lewis neben seinem entzückenden Babyface auch noch ein paar entscheidende Punkte mit: Er war an unserem Hochzeitstag geboren, seine Blesse hat eine Herzform und es bestand die Gefahr eines bleibenden Katarakts, was wohl auch der Grund war, weshalb er als einziger dieses Wurfs noch keinen Lifetime-Platz gefunden hatte. Dazu muss man nun wissen, dass es in unserer Familie gleich mehrere Fälle von sehr frühem Grauen Star gibt und selbst unsere Laura als Betroffene bereits im Volksschulalter beidseitig operiert werden musste. Ein Thema also, mit dem man uns wirklich nicht erschrecken kann …

Also war schnell klar, dass Lewis bei uns einziehen darf! Zwischenzeitlich waren wir ja auch schon reichlich Border Collie-erfahren und viele Anfängerfehler konnten dadurch vermieden werden. Doch unser Lewsie hat ohnehin ein ganz anderes Temperament: Er ist ruhiger, nicht so ein Spaßvogel wie Spencer, dafür aber ein echtes Arbeitstier und ein Körperhund.

Lewis arbeitet für sein Leben gern, es ist völlig egal, was, wie lange und wie oft – während Spencer schnell gelangweilt ist, kann Lewis eine einzige Übung auch hundertmal abarbeiten, ohne je seine Begeisterung zu verlieren. Klar, dass er eine Agility-Laufbahn einschlagen musste und somit für Herrchen zum Lehrmeister der Tunnel, Hürden und Belgier wurde.

Darüber hinaus ist er aber auch wunderbarer Kumpel für Spencer und der perfekte Begleiter für Mounainbike- und Schi-Touren – also ein echter Papa-Hund, wie wir ihn uns gar nicht besser wünschen hätten können.

Der juvenile Katarakt hat sich übrigens ausgewachsen und selbst wenn er wiederkommen sollte … kein Thema für uns!