26. März 2022

Happy birthday, sweet seven!

Heute vor unglaublichen sieben Jahren hat unser Spencer das Licht der Welt erblickt. Es kommt mir einerseits vor, als wär’s erst gestern gewesen, andererseits blicken wir auf schon so viele Erlebnisse mit ihm zurück …

Wir hatten „Glück“, wie man zu sagen pflegt, wenn einem etwas sowieso bestimmt ist. War so, als wir uns vor mehr als sieben Jahren auf die Suche nach einem Border Collie-Welpen machten. Gelandet sind wir bei Doris Schmidt, gleich „ums Eck“ bei uns im Weinviertel, wo Spencer quasi aus der Zucht-Premiere entsprungen ist. Durch die Nähe und Doris Entgegenkommen durften wir „A lil Prince“ Spencer schon kurz nach der Geburt und während seiner Stillzeit oft besuchen und sein Wachstum und seine Fortschritte live miterleben. Als er bei uns eingezogen ist, waren wir ihm stimm- und geruchlich bereits vertraut.

Mühsamer Start und großer Lehrer

Nach dreizehn Jahren in Begleitung unseres wunderbaren Langhaar Collies Ben hielten wir uns für reif für die nächste Liga. Wir wollten einen sportlichen Gefährten, der uns nun, wo unsere Tochter den Kinderschuhen entwachsen war, bei unseren Aktivitäten begleiten sollte. Nun, Spencer ist (obwohl er auch im Agility durchaus seine Erfolge feierte und schließlich diesen Hundesport verletzungsbedingt beenden musste) nicht der sportlichste unserer Hunde. Doch er ist definitiv der vifste: Spiel & Spaß sind ihm viel wichtiger als stundenlange (langweilige) Spaziergänge – Kopf vor Körper ist wohl seine Devise.

Bald mussten wir lernen, wie himmelhoch der Unterschied zwischen Collie und Border Collie ist. Allein das Tempo und die unglaubliche Reaktionsschnelligkeit überrennen einen anfänglich total. Spencer und ich haben viele verschiedene Trainer/-innen besucht, bis wir endlich zusammengefunden hatten. Heute wissen wir: Trainer, die sich mit dieser Rasse nicht auskennen, waren nicht die beste Hilfe.

Andererseits haben wir gerade durch diesen (nicht so ganz leicht führigen) Dickschädel recht schnell gelernt, was Border Collie bedeutet 😉 Manchmal wird man eben durch die äußeren Umstände zu schnellem Lernen und Wachstum gedrängt. Das ist es, was Spencer für uns in den ersten Jahren unseres Zusammenlebens getan hat. Auch wenn ich mit vielen Tränen zwischen Wut und Verzweiflung hin- und hergerissen war, hat das meiner Liebe zu diesem besonderen Kerl nie Abbruch getan und ich habe die Herausforderung angenommen.

Ein Goldstück von Hund

Wenn es aber nicht um Unterordnung/Obedience ging, ums Folgen im Alltag, um den funktionierenden Rückruf oder eine ordentliche Fußarbeit, war Spencer immer ein echtes Goldstück: begnadeter Auto-Beifahrer vom ersten Tag an, selbst als wir zwei Wochen mit dem Wohnmobil kreuz und quer durch Dänemark reisten, war Spencer stets unaufgeregt – er ist der unkomplizierteste Reisebegleiter ever. Seine besondere Fähigkeit als geduldiger Welpen-Bespaßer hat er schon im zarten Alter von einem Jahr bewiesen, als Lewis zu uns kam, auch für Bonny war er bester Buddy.

Die gemeinsame Arbeit hat viele Früchte eingebracht: Heute ist Spencer ein williger und aufmerksamer Arbeiter bei Obedience, ein unaufgeregter Begleiter auf allen Spaziergängen, die er längst im Freilauf genießen kann, weil ein Rückruf zuverlässig klappt und er kapiert hat, dass man Hasen, Rehe & Co nur von Weitem bestaunen, aber niemals jagen darf – egal, wie groß der Impuls auch sein mag.

Aber auch ich habe viel von (und mit) ihm gelernt: Heute bin ich wachsamer, ich reagiere viel schneller, vor allem aber bin ich konsequent und klar geworden. All das kommt mir nicht nur in der Hundearbeit, sondern auch in meinem Alltagsleben sehr zugute.

DANKE, du wunderbare Seele, dass ich an deiner Seite wachsen durfte! Happy B’day Spencer!